In diesem Vertiefungsartikel widmen wir uns den sogenannten OnPage Faktoren. Diese sind – im Gegensatz zu den technischen Faktoren – deutlich greifbarer, da die allermeisten Aspekte direkt auf der Webseite sichtbar sind.
Und auch wenn bei der OnPage Optimierung der Leser immer im Vordergrund stehen sollte, gibt es einige Dinge, die man implementieren kann, um der Suchmaschine das Verständnis zu erleichtern – und damit die Chancen zu erhöhen, in den Suchergebnissen weiter oben aufzutauchen.
User Experience
Den letzten Satz möchten wie hier noch einmal wiederholen, da er so wichtig ist: Das übergreifende Prinzip der OnPage Optimierung muss die User Experience sein. Bei der OnPage Optimierung geht es darum, die Seite so aufzubereiten, dass sich die Benutzer schnell zurecht finden, die Seite leicht verständlich und navigierbar ist und sich so verhält, wie es Ihre Benutzer erwarten.
Dieses Prinzip sollten Sie bei jeder der Stellschrauben, die wir im folgenden Vorstellen, im Hinterkopf behalten. Machen Sie die Seite für Ihre Besucher so verständlich und zugänglich wie möglich.
Metadaten
Zunächst beginnen wir mit den weniger sichtbaren Elementen, in diesem Falle den Metadaten. Die Metadaten enthalten den Seitentitel und eine kurze Zusammenfassung der Seiteninhalte. Die Metadaten sind die Daten, die angezeigt werden, wenn Ihre Seite in den Suchergebnissen auftaucht.
Dabei unterscheidet man zwischen dem Meta Titel (oben) und der Meta Description (unten). Ein Spezialfall unter den Metadaten sind die strukturierten Daten, auf die wir weiter unten genauer eingehen.
Grundsätzlich sollten Sie in die Erstellung der Metadaten für jede einzelne Unterseite Ihrer Webseite eine gute Portion Zeit investieren, da diese der erste Kontaktpunkt für User sind, die von einer Suchmaschine zu Ihnen gelangen. Diese Daten sind also Ihre Chance, den User davon zu überzeugen, auf Ihre Seite zu klicken. Der erste Ansatzpunkt für die Metadaten sollten Ihre Keywords sein. Diese sollten in beiden Beschreibungen auftauchen, je weiter vorne desto besser.
Beachten Sie dabei: Der Meta Title darf nicht länger als 60 Zeichen sein, die Meta Description nicht länger als 160. Der Grund ist, dass Google ab dieser Anzahl von Zeichen anfängt, den Text abzuschneiden.
Überschriften
Ihre Kunden sollten – wenn Sie auf Ihren Artikel geklickt haben – zunächst die Überschrift sehen. Auch hier ist es wichtig, dass Ihr Keyword in der ersten Überschrift auftaucht, und dass diese Überschrift von einem sogenannten <h1>-Tag umschlossen wird. Die Crawler schauen explizit auf diese Tags, um zu verstehen, worum es auf der Seite geht.
Ihre Seite sollte wie ein Aufsatz gegliedert sein: Es gibt eine Hauptüberschrift (<h1>) und mehrere Unterkapitel (<h2>), die wiederum weitere Unterkapitel haben können (<h3> bis <h6>). Achten Sie darauf, dass Ihr Hauptkeyword in der Hauptüberschrift und semantisch ähnliche Keywords in den Unterüberschriften vorkommen.
Keywords
Apropos Keywords: Das Hauptkeyword sowie semantisch ähnliche Keywords sollten nicht nur in den Metadaten und Überschriften, sondern auch im Fließtext vorkommen. Am besten sollte das Hauptkeyword im ersten Absatz, innerhalb der ersten 100 Wörter auftauchen. Aber auch hier gilt: Schreiben Sie für Menschen und nicht für Maschinen. Wenn ein Keyword zu oft und auf unnatürliche Weise verwendet wird, riskiert man damit eine Abstrafung bei der Suchmaschine.
Länge der Inhalte
Weiterhin spielt – statistisch gesehen – die Länge der Inhalte für das Ranking bei Google eine Rolle. Inhalte, die länger als 1.000 Wörter sind, tauchen in der Regel weiter oben auf. Daher sollten Sie versuchen, die Fragen Ihrer Leser so gut uns ausführlich wie möglich zu beantworten. Diese Faustregel gilt vor allem für Webseiten mit wenigen Unterseiten. In Onlineshops mit vielen ähnlichen Produkten können die Beschreibungen auch kürzer ausfallen.
GRAFIK; z.B. wie hier: https://uploads-ssl.webflow.com/589a31e3551e733a335ecfa4/5a61287f52d1da0001f4668a_serpiq.JPG
Grundsätzlich aber gilt: Je ausführlicher, desto besser.
Multimedia
Neben dem Text auf Ihrer Webseite spielen vor allem anschauliche Inhalte eine wichtige Rolle. Sie sollten Texte an passenden Stellen mit Videos, Bildern oder ähnlichen Medien anreichern, um die Inhalte visuell zu unterstützen.
Dabei gilt es speziell bei Bildern auf zwei Faktoren zu achten: Zum einen sollten diese für schnelle Ladezeiten optimiert sein. Passende Tools dazu sind zum Beispiel TinyJPG oder compressor.io.
Weiterhin sollten Bilder barrierefrei sein. In der Praxis bedeutet das, dass für jedes Bild das „alt=“ Attribut mit einem sinnvollen Text befüllt werden muss. Im Attribut fassen Sie kurz in Worten zusammen, was auf dem Bild zu sehen ist. Das hilft nicht nur dem Crawler beim Verständnis, sondern auch dann, wenn sich jemand die Webseite beispielsweise von Alexa vorlesen lässt.
Aktualität der Inhalte
Auch die Aktualität der Inhalte ist ein Bewertungsfaktor für viele Suchmaschinen. Daher sollten Inhalte in regelmäßigen Abständen überprüft und angepasst werden, speziell wenn Sie sich in einem dynamischen Umfeld befinden.
Das Änderungsdatum sollten Sie sowohl im Text (zum Beispiel ganz am Ende) als auch in der Sitemap festhalten. So ist sichergestellt, dass der Crawler auch mitbekommt, wenn die Seite aktualisiert wurde.
Links
Links sind die Verweise zwischen Dokumenten im Internet untereinander. Beim Thema SEO unterscheinet man zwei verschiedene Arten von Links:
- Interne Links: Sind alle Links, die auf Unterseiten Ihrer eigenen Webseite zeigen. Im Beispiel der Hundeleinen könnte zum Beispiel die Unterseite für lange Hundeleinen auf die Unterseite für kurze Unterseiten verlinken
- Externe Links: Dies sind alle die Links, die auf andere Webseiten zeigen bzw. von anderen Webseiten zu Ihnen kommen.
Eingehende Links sind vor allem im Bereich Off-Page Optimierung wichtig, auf die wir im nächsten Artikel eingehen. Ausgehende Links sollten auf tiefergehende Inhalte und Hintergrundinformationen verweisen, zum Beispiel die Wikipedia Seite zur Geschichte der Hundeleine.
Ausgehende interne Links sollten Sie auf allen Unterseiten implementieren um auf ähnliche Produkte, Services oder Hintergrundinformationen auf Ihrer Seite zu verweisen. Ausgehende Links auf externe Seiten sollten Sie dann setzen, wenn Hintergrundinformationen für den Leser nützlich wären, aber den Rahmen Ihrer eigenen Seite sprengen würden.
Strukturierte Daten
Strukturierte Daten sind ein Stück Code, die der Suchmaschine das Verständnis erleichtern und zusätzliche Informationen bieten. Sicherlich haben Sie beim Suchen schon die sogenannten Rich Snippets gesehen, die in der Regel rechts der Suchergebnisse angezeigt werden:
Aber auch die Sternchen, Preise, Verfügbarkeit und weitere Informationen direkt in den Suchergebnissen werden aus strukturierten Daten erzeugt:
Strukturierte Daten erstellt man am besten über das von Google bevorzugte JSON-LD Format.
OnPage Optimierung: Was man nicht machen sollte
Nachdem wir die wichtigsten Faktoren für die OnPage Optimierung vorgestellt haben, möchten wir noch einige Hinweise geben, was man nicht tun sollte.
Duplicate Content
Suchmaschinen sind schlau genug zu sehen, falls Sie irgendwo abgeschrieben haben – das sollten Sie also auf keinen Fall tun. Alle Inhalte sollten einzigartig sein. Falls Sie größere Textblöcke oder Ähnliches doch duplizieren müssen, so sollten Sie dies entsprechend kennzeichnen. Wie das geht erfahren Sie hier.
„Kanibalisierung“ von Keywords
Bereits im Artikel zum Thema Keywords haben wir aufgezeigt, dass Sie Keywords immer in semantisch sinnvollen Gruppen aufteilen sollten. Jede Keywordgruppe sollten Sie dann auf einer entsprechenden Unterseite aufgreifen. So vermeiden Sie, dass Sie mehrere verschiedene Unterseiten haben, mit denen Sie für das gleiche Keyword zu ranken versuchen. Im Zweifel ranken diese kombiniert schlechter als eine einzelne Seite, die auf ein einzelnes Keyword bzw. eine einzelne Keywordgruppe abzielt.
Fazit
Während bei der OnPage Optimierung einige eher technische Faktoren auftauchen, sollte immer eines im Vordergrund stehen: Die User Experience. Es ist wichtig, dass Sie mit Ihren Inhalten die Fragen der Benutzer optimal beantworten und dabei gleichzeitig durch eine gute Struktur und korrekte Tags der Suchmaschine helfen, Ihre Seite zu verstehen.